Eine Entzündung im Bereich eines Implantates muss nicht zum Verlust führen. Bei frühzeitiger Diagnose kann durch eine effektive Bekämpfung der Bakterien eine Heilung erreicht werden. Eine konsequente Behandlung von entzündetem Gewebe und eine Bearbeitung der von Bakterien besiedelten Implantatoberfläche sind unumgänglich. Die Säuberung der Implantatoberfläche von Bakterien stellt technisch die größte Herausforderung dar.
Die Oberfläche von Implantaten wird auf besondere Weise während der industriellen Herstellung vorbereitet. Die besonders feste Verbindung zwischen Implantat und menschlichem Knochen wird dadurch erreicht, dass Knochenwachstumszellen in die mikroskopisch feine Rauhigkeit der Implantatoberfläche hineinwachsen. Die Implantatoberfläche wird so zu sagen als eigener Kochen erkannt. Dieser Mechanismus ist hinlänglich wissenschaftlich untersucht und funktioniert vorhersagbar gut.
Sind allerdings Bakterienzellen statt der körpereigenen Knochenzellen auf dieser Oberfläche angesiedelt, löst sich die Verbindung zum Knochen. Ohne geeignete Behandlung kann es im weiteren Krankheitsverlauf zum Verlust des Implantates und des umgebenen Knochens kommen. Dies gilt es zu vermeiden. Mit der geeigneten Laserwellenlänge wird die Oberfläche von bakteriellen Auflagerungen befreit (dekontaminiert). Hierbei darf es nicht zu einer Erwärmung des Implantatkörpers kommen, in deren Folge massive Schäden an Knochenzellen ein Verlust des Implantates bedeuten.
Mit dem Er:YAG-Laser gelingt die Dekontamination der rauen Implantatoberfläche perfekt. Bei medizinisch richtiger Anwendung des Lasers werden Implantatoberfläche und Knochengewebe nicht beschädigt.
In unserer Praxis stehen beide verfügbaren Erbiumwellenlängen für die Behandlung der Periimplantitis zur Verfügung.