Schmelzmatrixproteine

Schmelzmatrixproteine im Präparat Emdogain
Die Zellen des Wurzelzementes unterliegen im Gegensatz zu Zellen anderer Strukturen des Zahnhalteapparates keiner ständigen Erneuerung (Turn Over). Das bedeutet, dass die Reparatur erheblich schwieriger ist. Wissenschaftlich hinlänglich untersucht ist die Anwendung so genannter Schmelzmatrixproteine. Ziel der Therapie ist eine vorhersagbare Neubildung von Wurzelzement. Das Präparat Emdogain steht seit Jahren in der gesteuerten Geweberegeneration zur Verfügung. Das Amelogenin ist der Hauptbestandteil in käuflichen Schmelzmatrixproteinen. In der Literatur findet sich bisher kein einziger Fall einer Sensibilisierung. Voraussetzung für die erfolgreiche Anwendung ist eine Entzündungsfreiheit.

Anwendung von Schmelzmatrixproteinen
Die Anwendung von Schmelzmatrixproteinen erfordert immer eine chirurgische Vorgehensweise. Die sichtbar und gut zugänglich zu machenden Wurzeloberflächen werden nach einer gründlichen Reinigung (Scaling) und Glättung (Root planing) mit einer Substanz vorbereitet (Präparat Prefgel). Nach der Vorbereitung der Zahnwurzeloberflächen wird das Präparat (Emdogain) aufgetragen.

Nachsorge
Nach Anwendung der Schmelzmatrixproteine ist eine sorgfältige mechanische Schonung der behandelten Gebiete zu beachten. Zehn Tage bis sechs Wochen darf das behandelte Zahnfleisch nicht geputzt werden. Statt dessen wird eine Spülung mit Chlorhexitidinlösung (CHX) durchgeführt.

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